Tabelle nach 3. Vorrunde in Gruppe A unverändert

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In der Rollstuhl-Basketball Bundesliga kam es vergangenen Samstag zu Duellen zwischen der oberen und der unteren Tabellenhälfte. Die Spiele gingen dabei wie erwartet aus.

Gleich zu Beginn kam es zum spannendsten Spiel der 5. Runde in der 3. Vorrunde. Die RBB Flinkstones Graz I gegen die Carinthian Broncos. Platz zwei gegen Platz drei. Mit einem Sieg hätten die drittplatzierten Broncos den Grazern in der Tabelle näher rücken können. Dass diese Aufgabe nicht leicht wird und die ambitioniertesten Verfolger der führenden Sitting Bulls den Anschluss nicht verlieren möchten, machte das erste Spiel des Tages zu einem Kracher. Die Flinkstones starteten sogleich gut in die Partie. Nach dem ersten Viertel war man mit 14 Punkten vorne, im Rollstuhl-Basketball jedoch kein Polster, auf dem man sich ausruhen sollte. Allerdings setzten die Gastgeber aus Graz ihr Tempo fort und konnten im zweiten Viertel die Führung noch weiter ausbauen. So stand es zur Halbzeit 46:16 aus Sicht der Flinkstones. Die Kärntner Broncos gaben hingegen zu keinem Zeitpunkt das Spiel auf, kämpften in der zweiten Halbzeit weiter und zeigten dabei ein paar schöne Spielzüge. Gereicht hat das allerdings nicht. Jedoch konnte man den Rückstand verkürzen, am Ende stand ein Resultat von 92:48 für die theoretischen Gastgeber am Scoreboard, die in Fürstenfeld die anderen Mannschaften begrüßen durften.

Anders als noch in der 1. Vorrunde, reisten die Wiener Dolphins diesmal weniger ersatzgeschwächt in die Steiermark. Mit null Siegen am Konto war den Hauptstädtern aber sicherlich bewusst, dass das Match gegen die Sitting Bulls eine Herkules-Aufgabe bleiben wird. Ein Tipp auf die Wiener beim zweiten Hauptsponsor der Bulls, Interwetten, hätte mit Sicherheit eine gute Quote gebracht. Tatsächlich aber hielten die Herren aus der Bundeshauptstadt im ersten Viertel mit den Tabellenführenden mit. Nach zehn Minuten stand es 16:9 für die Sitting Bulls. Im zweiten Viertel fanden die Niederösterreicher in ihr Spiel und dominierten die Partie, in der die Wiener fortan keine großen Akzente mehr setzen konnten. Zur Halbzeit stand es bereits 34:12 für die Bulls. In dieser Spielgeschwindigkeit ging die zweite Hälfte weiter und die Dolphins fanden den Weg zum Korb nur noch selten. Zum Spielende konnten die Klosterneuburger 76 Punkte verbuchen, für die Wiener standen 23 Punkte auf der Habenseite.

Die Sitting Bulls durften direkt am Feld bleiben und noch aufgewärmt die nächste Partie gegen die Carinthian Broncos antreten. Die Tabellenführenden zu ärgern, das dürfte das Ziel der drittplatzierten Kärntner gewesen sein. Der letzte eigene Meistertitel ist zehn Jahre her, darauf spekuliert man aus Kärntner Sicht wohl kaum, die Liga aber spannend zu halten und die Favoriten ins Schwanken zu bringen, das würde zu den größten Saisonerfolgen gehören. Zwischendurch schien dieses Ziel sogar in greifbarer Nähe, im zweiten Viertel kam man noch bis auf drei Punkte heran, zur Halbzeitpause stand es 32:19 für die Favoriten. Obwohl es die Bulls waren, die das zweite Spiel hintereinander antraten, wirkte es dann so, als ob die Luft bei den Herren aus dem südlichen Bundesland draußen wäre. Die Niederösterreicher ließen in der zweiten Spielhälfte nichts mehr anbrennen und setzten sich souverän mit 70:41 durch.

Ähnlich souverän zeigten sich die Gastgeber in ihrem letzten Spiel gegen die Dolphins. Dass ein Sieg mehr am Konto stehen dürfte, daran zweifelten die Flinkstones sicherlich nicht, dennoch versuchte man, das eigene Spiel aufzuziehen. Ein paar schöne 3er-Würfe der Wiener änderten nichts an den Spielverhältnissen, in denen die Grazer schlichtweg dominierten. Mit Abschluss der 5. Runde konnten die Hausherren – und als einzige Mannschaft in der Gruppe A auch Hausdamen – noch einen 92:21 Sieg verbuchen und fixierten damit weiter den zweiten Platz. Am nächsten Spieltag begrüßen dann die Sitting Bulls in Klosterneuburg ihre Gäste und werden versuchen, vor der Winterpause schon einige klare Verhältnisse zu schaffen.