Rekordwochenende in Linz

© ÖLV / Robert Katzenbeißer© ÖLV / Robert Katzenbeißer

In Linz kamen am vergangenen Wochenende in der TipsArena wieder allerhand Läufer:innen zur österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaft zusammen. Dabei zeigten die Sportler:innen wieder einmal eindrucksvoll das Weltklasseleistungen in Österreich kein Ding der Unmöglichkeit sind.

Wenn Österreichs Spitzenathlet:innen der Leichtathletik in der TipsArena zusammenkommen, kann man sich sicher sein, dass dabei herausragende Leistungen zu beobachten sein werden. So sollte es auch bei den österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften und Meisterschaften der U18 vergangenes Wochenende sein.

Mit seinem 7. Titel in dieser Disziplin holte sich Dominik Distelberger über die 60m Hürden damit auch gleichzeitig seinen letzten. Distelberger beendete am Wochenende nämlich seine Wettkampfkarriere und darf auf eine erfolgreiche Zeit als aktiver Sportler zurückblicken. Als Karrierehighlight gilt für ihn unter anderem die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio. Bei den Damen gelang das Kunststück des Hürden-Siegs Karin Strametz, die nur knapp an ihrer persönlichen Bestleistung vorbeirannte.

Doppelte Staatsmeisterin wurde Sandrina Illes. Illes konnte am Samstag den 3000m-Lauf für sich entscheiden und am Sonntag mit diesen gelaufenen Metern in den Beinen auch noch den Titel bei der halben Strecke holen, bei den 1500m. Im langen Lauf konnte sie ihre persönliche Bestleistung auch noch deutlich steigern.

Einen Rekord für die Geschichtsbücher konnte sich Niklas Strohmayer-Dangl sichern: Nach dem Sieg über 400m, bei dem er noch dazu einen BLV-Rekord aufstellen konnte, war es damit sein dritter Sieg an diesem Wochenende. In den Distanzen 200m, 400m und 800m drei Siege an einem Turnier-Wochenende einzufahren war bisher noch nie jemanden zuvor gelungen. Strohmayer-Dangl zeigte sich mit seiner Leistung sichtlich zufrieden und wird wohl wissen, dass ihm diesen Rekord so schnell niemand streitig machen wird.

Verfolgte man die Bewerbe der österreichischen Leichtathletik-Jugend, so zeichnete sich auch hier ab, dass man einige der Sportler:innen in einigen Jahren bei den allgemeinen Bewerben wiedersehen wird. Gleich alle U18-Vertreter:innen, die in 60m-Läufen gewinnen konnten, steigerten in Linz ihre Leistungen und konnten sich persönliche Bestzeiten holen. Aber nicht nur in den Sprint-Bewerben purzelten die bisherigen Bestleistungen, Gabriel Bornemann konnte seine bisherige Weite im Weitsprung mit respektablen 6,60m deutlich ausbauen. Bei den Mädchen gelang dieser Kraftakt Sarah Baumgartner mit 5,58m. Baumgartner konnte am Sonntag sogar noch nachlegen und gewann auch noch die Titel im Stabhochsprung und Dreisprung, an ihr gab es an diesem Wochenende in den technischen Bewerben kein Vorbeikommen.

Andreas Gamsjäger holte sich mit 1,85m nicht nur den Titel im Hochsprung, sondern auch er sprang in für ihn noch nie zuvor geschaffte Höhen. Total verdient, aber etwas überraschend gelang dies am Sonntag auch Alexander Heinz. Dieser konnte im Stabhochsprung eindrucksvolle 4,10m erreichen und schnappte damit dem Favoriten und Teamkollegen Julius Rudorfer den Titel weg. Damit nicht genug gewann Heinz auch noch den Dreisprung.

Zum Trost für Rudorfer schaffte es dieser allerdings am selben Tag noch den Doppeltitel zu holen. Nach dem Sieg über 200m gelang dem Oberösterreicher auch noch der Sieg im 400m-Lauf.

Das Wochenende in der TipsArena machte Lust auf die aufkommende Freiluftsaison in Österreichs Leichtathletik. Mit vielen Rekorden und persönlichen Bestzeiten setzten die Sportler:innen Akzente und sendeten Signale auch an die internationalen Konkurrent:innen. Die Leichtathletik-Jugend hat eindrucksvoll bewiesen, dass die nächste Generation den „Großen“ in nichts nachsteht.