Österreichs Football-Jugend zeigt erneut seine Klasse

Vergangenen Samstag begrüßte das U19-Football-Team des österreichischen Nationalteams Finnland in Wien zum Halbfinale der diesjährigen U19-Europameisterschaft. Nach den Titeln in den letzten Jahren zeigte das Nationalteam auch dieses Jahr, dass man nur schwer am Titelverteidiger vorbeikommen würde.

Die Bedingungen an diesem Ostersonntag waren keinesfalls ideal im Ravelinzentrum in Wien. Es war regnerisch und windig, vor allem für Quarterbacks und Wide Receiver eine echte Herausforderung. Davon ließ sich das U19-Team aber nicht beirren, im Gegenteil, schon nach dem Eröffnungskick der Finnen gelang ein Run bis in die Endzone der Gäste. Allerdings war schon zuvor eine Flagge der Schiedsrichter am Feld, weshalb der Touchdown nicht angeschrieben wurde.

Die skandinavischen Gäste bekamen damit aber gleich zu spüren, womit sie es zu tun haben würden. Den ersten Drive konnten die Hausherren dann jedoch nicht in Punkte umwandeln. Im darauffolgenden Versuch setzte Quarterback Michael Szabo kurz vor der Endzone selbst zum Lauf an und brachte die ersten Punkte für die 5-fachen Titelverteidiger. Zum Ende des ersten Viertels konnte Verteidiger Jakob Scheucher einen Fehler der finnischen Offense ausnutzen, fing einen Pass des finnischen Quarterbacks Jerry Silomaa ab und erzielte einen Touchdown. Dies zog sich mehrheitlich durch das Spiel, die Gäste sahen kaum einen Weg, die österreichische Defense zu durchbrechen und so endete praktisch jeder Drive der Skandinavier mit einem Punt.

Im zweiten Viertel gelang auf beiden Seiten wenig, bis auf ein Fieldgoal der österreichischen Zukunftsträger änderte sich am Scoreboard nichts. Während der Halbzeitpause dürfte Roman Floredo, der Coach der hiesigen U19-Jugend, die richtigen Worte gefunden haben, um sein Team noch weiter zu motivieren. Denn im dritten Viertel machten die Österreicher den Sack zu und sicherten sich den Finaleinzug. Gegen Ende des dritten Viertels stand es 38:0. Die Finnen gaben sich selbst aber nicht auf und so gelangen ihnen im letzten Abschnitt noch zwei Touchdowns. Am Sieg der Österreicher änderte dies freilich nichts. Vielmehr konnte man bewundern, dass die Gastgeber trotz sicherem Sieg ehrgeizig blieben und die Extrapunkte nach beiden Touchdowns der Finnen verhindern konnten. Als krönenden Abschluss legte Europas erfolgreichstes U19-Team noch einen Touchdown drauf und man zog mit 45:12 ins Finale der Europameisterschaft 2023.

Diese will man weiter dominieren, es wäre der sechste Titel in Folge. Mit dieser Serie ginge man auch mit viel Selbstbewusstsein in die U20-Weltmeisterschaft, die nächstes Jahr in Kanada stattfinden wird. Für diese konnte sich Österreich am Sonntag mit dem Finaleinzug ebenfalls qualifizieren. Das Team rund um Floredo wird sich allerdings zuvor auf das EM-Finale am 03.09. fokussieren. In der Hoffnung, dass auch dann kein Wetter den Erfolg der Titelserie trüben wird.