Auftakt der Alpe Waterpolo League in Graz

In Graz kamen am Samstag Mannschaften aus Slowenien, Kroatien, Italien und Österreich zum ersten Spieltag der Alpe Waterpolo League zusammen. Viele knappe Spiele unterstreichen die Attraktivität der internationalen Kooperation verschiedener Verbände und Mannschaften.

Zum Auftakt kam es zu einem Rematch des Finales aus der vergangenen Saison. Der WBV Graz empfing zuhause den WBC Tirol. Konnte sich in der österreichischen Liga im Juni noch der Wasserballclub aus Tirol durchsetzen, schienen die Grazer am Samstag besser auf die neue Saison vorbereitet gewesen zu sein. Im ersten Viertel lagen die Herren aus Tirol noch mit 6-4 knapp vorne, danach drehten die Grazer allerdings auf. In den letzten Minuten konnten die Gastgeber die gedrehte Führung noch weiter ausbauen und somit stand am Ende der WBV Graz als Sieger fest, mit einem Endergebnis von 17:12.

Das nächste Match bot sogleich einen slowenischen Kracher, die Herren aus der Hauptstadt Ljubljana trafen auf die Mannschaft aus dem nicht weit entfernten Kamnik. Das Spiel war bis zum letzten Viertel sehr ausgeglichen, schlussendlich konnten sich die slowenischen Hauptstädter in der Auster aber mit 11:9 durchsetzen. Im dritten Spiel des Tages kam es dann erstmals zu einem internationalen Aufeinandertreffen: die kroatischen Wasserballer aus Opatija spielten gegen den ASV Wien. Für die Österreicher geht es in dieser internationalen Liga vor allem darum, zu zeigen, dass auch Hobbysportler großartige Leistungen erbringen können. Denn, anders als beispielsweise in Kroatien oder Slowenien, ist in Österreich Wasserball ein Hobbysport und damit abhängig von Freizeitsportler:innen. Mit dieser Motivation gingen die Wiener in die Partie. Die Leistung der Herren aus der österreichischen Bundeshauptstadt kann sich auch durchaus sehen lassen, man ließ sich nicht den Schneid abkaufen und patzte nur leicht im dritten Viertel, ansonsten war die Partie relativ ausgeglichen. Am Ende stand ein 9:6 für die Kroaten am Papier, der Trainer des ASV Wien bemängelte im Interview nach dem Spiel die Kondition seiner Spieler und will daran bis zum Saisonstart der österreichischen Bundesliga noch arbeiten.

Denn auch dafür ist die Alpe Waterpolo League geeignet, um die Stärken und Schwächen der Teams zu erkennen und diese bis zum Auftakt in der heimischen Liga noch anpassen zu können. Der Trainer der Tiroler dürfte dies schon während der Pause seiner Mannschaft angegangen sein, im zweiten Match für den WBC Tirol ging es gegen die Mannschaft aus dem italienischen Triest. In diesem zeigte man sich aktiver und konnte gegen die Italiener dagegenhalten. Am Ende reichte es dennoch nicht für einen Sieg, man unterlag knapp mit 9:11. Das letzte Match des ersten Spieltages in der Alpe Waterpolo League hielt wieder ein slowenisches Derby bereit: Grafist Koper gegen Triglav Kranj. Zuvor sahen viele in diesem Spiel keinen klaren Favoriten, relativ schnell aber zeichnete sich ab, dass die Wasserballer aus Koper nicht den Hauch einer Chance hatten. Schon nach dem ersten Viertel stand es 6:1 für Triglav Kranj und in dieser Tonart sollte es weitergehen. In der zweiten Halbzeit gaben die Herren aus Koper dann komplett auf und keine Gegenwehr war mehr zu erkennen. Hätte der Tormann nicht als Einziger so beherzt gespielt und für seine Mannschaft gekämpft, wäre das Ergebnis vermutlich noch höher ausgefallen. Schlussendlich stand das Ergebnis von 4:20 am Board.

Vom ersten Spieltag der Alpe Waterpolo League blieben viele spannende Spiele übrig, die den Wert und die Attraktivität der Liga unterstrichen. Außerdem bietet sie den österreichischen Mannschaften die Gelegenheit sich mit Profi-Teams anderer Länder zu messen, worin sich die hiesigen Vereine bisher gut schlagen. Bis zum nächsten Zusammentreffen in Rijeka am Wochenende zum 10.12. werden die Teams an ihren Problemzonen arbeiten und wieder alles geben.